Gefährlicher Sommer

Der Sommer kommt in (hoffentlich) großen Schritten! Für Kaninchen und Meerschweinchen kann dieser jedoch hochgefährlich sein und mit dem Tod enden…

 

Kaninchen und Meerschweinchen sind nicht hitzebeständig. Unsere Sommer erreichen immer öfter weit über 30 Grad. Aber auch schon Temperaturen ab 25 Grad sind für unsere pelzigen Freunde bedenklich, da sie ihre Körpertemperatur nicht so leicht absenken können. Daher ist es wichtig, für Kühlung zu sorgen. Hier ein paar Tipps:

  • Fliesen oder Steinplatten ins Gehege legen, damit die Tiere kühlere Liegeflächen zur Verfügung haben.
  • Kühlakkus oder (nicht ganz volle) Flaschen mit gefrorenem Wasser anbieten. Wichtig ist dabei, dass diese immer mit einem Tuch umwickelt werden. Kühlakkus kann man auch unter eine Fliese oder eine Kaninchentoilette legen
  • Immer frisches Grünfutter in großer Menge an einem schattigen Platz anbieten. Gurken sind im Sommer beispielsweise ein wunderbares Futter. Wasser in ausreichender Menge versteht sich ja von selbst.

Was leider oft übersehen wird: Insbesondere im Sommer ist eine tägliche Popokontrolle unabdingbar! Kaninchen oder Meerschweinchen, die Durchfall haben, sind ein Magnet für Fliegen. Kotverschmiertes Fell ist ein Lieblingsplatz für die Eiablage. Stubenfliegen legen bis sechs Mal rund 150 Eier. Die Maden schlüpfen bei großer Wärme binnen 8 bis 10 Stunden! Sobald sie geschlüpft sind, ernähren sie sich vom Kot des Tieres, machen aber keinen Halt vor diesem selbst (siehe Foto).  Innerhalb von einem Tag beginnen die Maden das Kaninchen oder Schweinchen regelrecht auszuhöhlen. Eine Qual für das Tier. Zu spät entdeckt, kann es nur noch erlöst werden. Daher ist die tägliche „Unterbodenkontrolle“ ein Pflichtprogramm für jeden verantwortungsbewussten Kaninchen- bzw. Meerschweinchenbesitzer.

Besonders gefährdet sind Tiere mit langem Fell. Aber diese brauchen sowieso einen Sommerhaarschnitt. Alles andere ist Tierquälerei.